Depressionen und Trauer in der Palliativmedizin
Der Verein PalliativNetz Kreis Olpe konnte nach den viel beachteten Vorträgen in Lennestadt und Olpe in den letzten Jahren erneut den renommierten Palliativmediziner und Psychiater Dr. Jörg Eisentraut aus Lünen/Westfalen für einen Vortrag gewinnen. Dr. Eisentraut ist neben seiner ärztlichen Tätigkeit auch als ordinierter Predigthelfer der westfälischen Landeskirche tätig. Am 08.02.2017 referiert er um 18.00 Uhr in der Attendorner Stadthalle zum Thema „Depressionen und Trauer in der Palliativmedizin“. Der gut verständliche Vortrag richtet sich an alle Interessierte. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Facharzt ist bei Depression gefragt
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Sie können in jedem Lebensalter auftreten, besonders oft aber zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr. Bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung liegt die Häufigkeit sogar bei 50%. Der Übergang von gesunder Trauer zu einer behandlungsbedürftigen depressiven Reaktion ist in diesen Fällen fließend.
„Als erstes fragen wir uns doch verständlicherweise: ist es bei einer schlimmen Diagnose nicht natürlich, depressiv und traurig zu sein? Insbesondere wenn Patienten erkennen, dass sie die Erkrankung nicht überleben werden? Die Diagnostik einer behandlungsbedürftigen Depression in der Palliativmedizin ist daher schwierig und gehört in die Hände von Fachärzten“, rät Dr. Jörg Eisentraut, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie und Palliativmedizin.
Tipps für Angehörige
Das Spektrum depressiver Symptome ist breit gefächert. Es reicht von einer Trauerreaktion mit Verzweiflung und Wut bis hin zu einem Zustand von Lähmung, Sinn- und Hoffnungslosigkeit. Weitere Auslöser für Depressionen können zudem der Verlust körperlicher Funktionen sowie der Verlust an sozialen Kontakten sein. Dr. Reinhard Hunold, Palliativmediziner und Vorsitzender des PalliativNetz Kreis Olpe e. V. freut sich, dass der Verein Dr. Eisentraut zu diesem komplexen und wichtigen Thema gewinnen konnte. „Angst und Trauer erleben alle in der Palliativmedizin Tätigen regelmäßig. Wir möchten mit dem Vortrag von Herrn Dr. Eisentraut versuchen, allen Angehörigen und Interessierten Antworten auf Fragen zum Verlauf von Trauer und Depression geben. Wir möchten außerdem aufzeigen welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen und Hinweise für den Alltag geben. Der Verein lädt herzlich zu diesem kostenlosen Vortrag ein!“
Schreibe einen Kommentar